Tagebuch, Dienstag, 14.10.2022.

Objekt

Titel

Tagebuch, Dienstag, 14.10.2022.

Beschreibung

Dienstag, den 4.10.2022

Tagebuch

Am 4.10.2022 musste ich in die Praxis von Dr. B. in der Heegbarg-Strasse fahren, um dort für die Untersuchung Urinprobe etc. abzugeben. Ich stand daher um 7 Uhr auf. Mein Sohn Julian ging schon früh weg zur Schule, während meine Tochter länger zu Hause blieb, weil sie erst um 10 Uhr in die Schule gehen musste. Ich ging um ca. 9:30 Uhr zur Bushaltestelle Hummelsbüttel Markt, stieg in den Bus ein und fuhr zur Arztpraxis Dr. B. Als ich kurz vor 10 Uhr in der Arztpraxis erschien, sagte mir dort die blonde Frau am Empfangstresen, dass der Termin auf meinem Terminerinnerungszettel, den ich bei mir hatte, falsch war. Das war ein Erinnerungszettel aus dem letzten Jahr! Eine Verwechslung! Ich verließ dann enttäuscht die Arztpraxis. Dann fiel mir ein, dass ich noch meine Urinprobe etc. abgeben musste. Zum Glück hatte ich sie dabei! Ich ging damit wieder zurück in die Praxis.
"Stellen Sie das alles ins Labor ab", sagte mir die blonde Frau am Empfangstresen.
Ich ging ins Labor und stellte dort die Urinprobe etc. ab. Dann fiel mir ein, dass auf der Urinprobe noch kein Etikett mit meinem Namen war. Und ich musste das beschriften. Ich holte gerade meinen Zettel und Stift aus der Tasche, als dann die Arzthelferin mit einem klebbaren Zettel in der Hand, auf dem mein falsch geschriebenen Nachname in Schreibschrift stand, ins Labor kam und ihn auf den Becher der Urinprobe klebte. Ich bedanke mich von ihr, verabschiedete mich und ging zum Empfangstresen, hinter dem die blonde Frau stand und fragte nach meinem nächsten Termin, der in den nächsten Tage sein sollte.
"Sie haben den nächsten Termin am 11.10. um 10 Uhr", sagte die blonde Frau.
"Danke", antwortete ich.
"Soll ich Ihnen einen neuen Terminzettel geben?"
"Ja. Danke."
Dann gab sie mir den Terminzettel. Ich bedankte mich und verließ die Arztpraxis... Ich ging zur Bushaltestelle am Heegbarg in der Nähe des Aez (Alstertal Einkaufszentrum). Ich wartete eine Weile und überlegte zum Espressohouse zu gehen und mir dort ein Brötchen oder etwas anderes zu kaufen. Als ich dort war, sah ich eine lange Warteschlange vor dem Espressohouse. Ich stellte mich zeitweise an der Warteschlange an und wartete. Doch das dauerte mir nach einigen Minuten Wartezeit zu lange. Ich verlor die Geduld und ging wieder zur Bushaltestelle Heegbarg zurück und wartete dort eine Weile auf den nächsten Bus Richtung Fuhlsbüttel. Kurz darauf kam der Bus 174 Richtung Fuhlsbüttel, ich stieg ein und fuhr mit diesem Bus zum Hummelsbütteler Markt. Dort stieg ich aus und ging nach Hause. Als ich zu Hause war, griff ich mein Handy, ging auf "Yahoo" und schrieb an meiner Geschichte "das tödliche Ungesagte" (The Deadly Unsaid). Ich konnte mich - aufgrund meiner Long Covid-Erkrankung - zeitweise schlecht beim Schreiben (in meinem Handy) konzentrieren.

Die Idee zur Geschichte hatte ich schon 2018. Doch sie war damals nicht so ganz fertig - obwohl das Ende der Geschichte bereits geschrieben worden war. Doch nun hatte ich diese Geschichte umgeschrieben und die Handlung in die Coronazeit übertragen. So wie ich auch andere Ideen hatte und Geschichten damals geschrieben hatte, aber nie damit an die Öffentlichkeit gegangen war und es daher nie zu einer Veröffentlichung gekommen war.
Ich fing mit dem Schreiben von Comics und Geschichten Mitte der 80er Jahre im Alter von 12 Jahren an und ich veröffentlichte zwei Geschichten im Schülerforum. In den Jahren danach entwickelte ich mich immer weiter. All die Comics, Geschichten, Tagebücher,...schrieb ich meistens für mich. Auch um vieles zu verarbeiten z.B. die Krebs-Krankheit meiner Mutter 1988 und die Auswirkungen auf die Familie.... Kaum jemand hatte damals Einblick in meine Comics und Texte. Nur eine Lehrerin nahm mir einmal einige Grusel-Comics von mir weg, was dann Gesprächsthema im Lehrerzimmer wurde! Ansonsten jedoch nicht. Denn kaum jemand interessierte sich dafür auch ehrlich gesagt. Zumindest nicht in meinem Umfeld, das nicht gerade das Beste war für eine Kreativen wie mich und auch kein guter Nährboden für Kunst war. Entweder waren einige von meinen früheren sogenannten "Freunden" "Fake-Freunde" oder "versnobte Saseler" aus einem guten Haus. Oft extrem arrogant, äußerlich und oberflächlich. Leute, die bestimmten Trends hinterherliefen und oft die neuesten Marken-Klamotten haben mussten und auf dämlich-cool machten. Leute mit keinem Sinn für Kunst, Musik und höherer Bildung oder zumindest das, was mich interessierte. Besonders in meiner früher Schulzeit war es teilweise so und in meiner damaligen Nachbarschaft war es auch oft so. Ich traf wohl einfach die falschen! Ich hatte damals einige "Freunde" - heute ist davon nicht mehr viel übrig geblieben. Oft war ich jedoch alleine und es war für mich besser so. In meinen Geschichten schrieb ich damals meine wahren Gedanken auf, die ich anderen nicht mitteilen wollte. Lebte in meiner eigenen Welt. Das meiste was ich schrieb schmiss ich weg oder verbrannte es 1994 (im Alter von 21 Jahren), als ich ziemlich betrunken war draussen in einem Feuer auf einem sicheren Plätzchen auf einer Wiese nicht weit weg vom Volksdorfer Wald. Auch weil das niemanden interessierte (so dachte ich damals). Nur die Songs und Drehbücher und mein Filmmaterial z.B. was ich so neben meinem Film "Psycho" drehte, behielt ich damals.

Dann schrieb ich mit 29 Jahren zwei kleine Storys. Für mich und die Schublade. Einer hieß " das wilde Leben des Jan H" (Arbeitstitel). Mit Ende 30 fing ich nach einer Pause (in der ich mich hauptsache der Kunst und dem Film widmete) wieder mit dem Schreiben an und verarbeitete früher Erfahrungen als Musiker, Filmemacher...und auch als Zeichner und Maler.
Ich schrieb hier "Persönliches" nieder und dachte auch über mein damaliges Leben nach (so- ich nehme das jetzt als Anlass etwas aus meinem Leben zu erzählen, falls es jemanden interessiert - was mir oft nicht so leichtfällt. Ich schrieb, wie meine Mutter 1988 an Krebs erkrankt war und ich (damals 15 Jahre alt) ins Heim kommen sollte. Wie ich damals (da ich unter Depressionen litt) Trost in der Musik suchte....Wie ich wegen der Probleme mit der Krankheit meiner Mutter und den ganzen Sorgen in der Schule nachließ. Auch gab es in meinem Umfeld einige Schlägereien....und manchmal war ich - obwohl ich ein eher introvertierter Mensch bin - darin unfreiwillig verwickelt, weil einer irgendwie Stress gemacht hatte... Einige Lehrer des C.v.O.- Gymnasiums halfen mir schließlich mit Gesprächen. Besonders die Latein- und Deutschlehrerin Frau Böhme half mir in der schweren Zeit und setzte sich z.B. im Lehrerzimmer für mich ein, sprach mit mir in den Schulpausen, ermunterte mich,.... Auch Herr Holst (nach dem die neue Sporthalle des C.v.O. benannt wurde) half mir viel mit Gesprächen. Frau Böhme war es, die mir das Buch "der Fänger im Roggen" von J.D. Salinger empfahl. Und sie brachte mir Peter Weiss, Max Frisch, Hermann Hesse u.a... näher. Auch war da mein Kunstlehrer und Tutor "Nobbi" Gottwald, der mich mit anderen Schülern oft zu musikalischen Proben in seinem Haus (das nach meiner Erinnerung irgendwo in Tegelsbarg war) eingeladen hatte. Dort gründeten wir mit drei anderen Schülern die Band "The Ways" und ich hatte 1989 im Alter von 16 Jahren mit dieser Band erste "Rock-Pop-Workshop"-Konzerte in der bunt erleuchteten Pausenhalle des Carl-von-Ossietzky-Gymnasium (C.v.O..), die damals immer abends ab 19 Uhr stattfanden. Auch spielte ich 1990 in der Schülerband "Flash" mit, hatte aber mit dieser Band nur zwei Auftritte im der Pausenhalle des C.v.O. Danach traf ich als Musiker nur noch solo auf (1990 als Keyboarder und Songwriter, ab 1992 als Songwriter Keyboarder und Sänger).
Auch bekam ich Kontakt zum Film. 1989 lernte ich zufällig im Jugendzentrum Sasel den damals 20-jährigen Jungfilmer Frank Hail und sein Team kennen und ich konnte als Drehbuchautor und in einer kleiner Rolle als Tagesschausprecher (die später der Schere zum Opfer fiel) in dem Film "Mandy" mitwirken. Ich drehte in dieser Zeit immer meistens abends oder spätnachmittags und ich vernachlässigte oft deshalb die Hausaufgaben oder machte nur das nötigste für die Schule. Später lief der Film "Mandy" dann auf dem "Abgezoomt"-Festival 1991. So ging es bei mir mit dem Film los! 1991 drehte ich dann mit eigener Ausrüstung und einer Ausrüstung von Offenen Kanal und mit einigen Freunden (meistens aus der Grundschule "Redder") meinen eigenen 115-minütigen Low-Budget-Film "Psycho - das Geheimnis des Phantom-Killers", der 1991 in mehreren Kinos lief (Koralle-Kino und in der Markthalle) und der von einem Veranstalter vom Fantasy-Film-Festival (durch die damals mediale Aufmerksamkeit des Films) entdeckt wurde und der Film dann dort auf dem 6. Fantasyfilmfestival 1992 im Metropolis-Kino gezeigt wurde. Ich traf auch B. Schlüter (der spätere bekannte Gerichtsreporter), der mich bei seinem Filmprojekt "A Surfers Life" als Drehbuchautor mitwirken liess. Später 1992 begann ich mit den Dreharbeiten für meinen neuen Film mit dem Titel "Im Kreuzfeuer Generation X", der allerdings Fragment blieb und nicht aufgeführt wurde.

Ich machte 1992 auch immer mehr Musik. Ich schrieb meine deutsch- und englischsprachigen Songs (Rop, Pop, Blues, Psychedelic, Post-Punk, Punk...) und machte eine Tour als Sänger und Keyboarder 1992 und 1993. Zum Beispiel trat ich am 20.9.1992 solo auf dem Rockspektakel '92 auf, das auf dem Rathausmarkt stattfand (leider wurde das Rockspektakel 2020 aufgrund der Coronapandemie eingestellt), später spielte ich zwei Tage auf dem Festival "Rock gegen Drogen" in der Markthalle am 11. am 12.12.1992, später 1993 im Rieckhof Harburg (meine Mutter, die sich damals sehr für mich und meine künstlerischen Ambitionen einsetzte, fuhr mich mit den Instrumenten wie Keyboard und Mikorophon mit ihrem Auto zu dem Konzert hin), 1994 auf dem (Strassen-)Musikfest Sittensen (ich gewann damals den 5. Platz...). Neben der Musik zeichnete und malte ich - auch in der Zeit, als ich meine Auftritte hatte. Meistens zeichnete und malte ich (in Öl oder Acryl auf Leinwänden) alleine im Keller meines Elternhauses in der Dweerblöcken-Strasse. Und ich belegte Kunstkurse in der Kunstschule Blankenese (u.a. bei dem Dozenten Jens Hasenberg).

1995 lernte ich Konrad Halver und Jörn Sass kennen und gründete mit ihnen das Graceland Studio in der Moorweidenstraße 36, 20146, das in der Nähe der Uni war. Auch begann ich im selben Jahr mein Studium am Institut für Grafik-Design Hamburg (das ich 1999 abschloss).

Privat: Und dann traf ich im Sommer 1995 - bevor ich mein Studium am Institut für Grafik-Design begann - die damals 35-jährige Ella Baran aus Polen (die damals als Zimmermädchen im Hotel Seeschlösschen Timmendorfer Strand arbeitete und gerade ihren 40-jährigen Mann verlassen hatte.) Wir verbrachten einen schönen, aufregenden Spätsommer an der Ostsee. Dann musste sie wieder nach Polen (Zielona Gora) zu ihrem Sohn zurückfahren und einige Sachen "regeln". Zunächst gingen wir getrennte Wege, hatten aber noch miteinander Telefonkontakt. Sie lebte aber zeitweise ihr Leben in Polen, ich in Hamburg. Dort in der Hamburger Disco "Big Apple" lernte ich im Herbst 1996 durch einen Freund Susi und Tom (der früher beim Aussteigen aus der Bahn auf die Bahngleise gefallen war und durch einen anderen anrollenden Zug sein Bein unterhalb des Knies verloren hatte) kennen. Ich nannte sie "die Brincmans"* (*Name ein klein wenig geändert). Sie führten eine offene Beziehung. Tom war auch etwas bi. Nachdem ich sie damals mit einen Kumpel oft in ihrem kleinen Reihenhaus in Berne öfters besucht hatte und wir uns lange unterhielten - auch über Literatur, entwickelte sich zwischen mir und Susi (die damals 37 Jahre alt war) eine Affäre....Später war es dann mit Susi vorbei- wir blieben aber danach lange Zeit Freunde (das war insgesamt eine wilde Zeit). Im Sommer 1996 trafen Ella und ich uns im Timmendorfer Strand erneut und wir kamen fest zusammen. Auch in dieser Zeit passierte viel. Erst wohnten wir in einem kleinen Zimmer Timmendorfer Strand, dann in einem Hotelzimmer in Hamburg, später 1997 bekam ich durch meinen Manager Rolf eine 1-Zimmer-Wohnung (mit Küche und Bad) in Bramfeld (Hochhaus, 13. Stock, Haldesdorfer Straße), in die wir einzogen. Das war 1997 in dieser Zeit vor dem Euro (dem "Teuro"), als ich mit meiner Kunst noch gut Geld machen konnte. Wir wohnten fortan dort ein Jahr zusammen. Dort produzierte ich mit ihr sämtliche Acrylbilder. Und 1998 zog ich wieder bei meinen Eltern ein und nsch den Tod meiner Mutter zog nach einem Jahr dort wieder aus (und lebte damals für wieder einem Jahr in einer Wohnung in der Bundesstraße über meinen Atelierräumen im Keller).

In den Jahren 1995-1997 studierte ich (eher mehr pro forma) am Institut für Grafik Design (das mir immer weniger gefiel), konzentrierte mich auf meine Musik, produzierte meistens am Wochende oft mit Jörn Sass (J.J.) meine Songs oder Musikstücke im Graceland-Studio, ich reiste mit meinem Manager Rolf und mit Richard von der Schulenburg (der später bei der Band "die Sterne" einstieg) nach Berlin, später mit Rolf alleine nach London, in die Slowakei und nach New York, u.a. um meine Musik zu "promoten".... Nachdem ich 1997 den Maler Gerard Walther und den Zeichner, Karikaturist und bei einem Pentimentkurs auf Cartoonist Friedrich Karl Wächter getroffen hatte, beschloss ich aber hauptberuflich Zeichner und Maler zu arbeiten. Friedrich Karl Wächter war es, der mir damals riet mich vom stressigen Musikerleben zu verabschieden. Was ich auch zum Teil tat. 1998 erschien noch meine CD "Rhapsody of Ecstasy". Dann ging ich 1998 aus dem Graceland-Studio raus und konzentrierte mich mehr auf meine Kunst. Musik machte ich immer noch-aber nur noch nebenbei - obwohl mein professioneller Anspruch weiterhin bestehen blieb. Grafik-Design interessierte auch immer weniger, da ich merkte, dass ich das nicht auf Dauer machen wollte und die Werbebranche nicht mein Ding war (erst Recht nicht der ganze Stress in den Werbeagenturen und das Mobbing und oft wurden die Grafiker damals schlecht bezahlt...)
1999 traf ich auf einer Jahresausstellung der Fachhochschule für Gestaltung Professor Stoye. Als ich ihm Fotos von meinen Acrylbildern, die ich gemalt hatte, gezeigt hatte, wollte er mich als Schüler haben und riet mir diese Fotos von meinen Bildern auf DIN A2 zu vergrößern und in einer Mappe einzureichen und die Aufnahme-Prüfung zu machen. Was ich auch tat. Und so bestand ich die Aufnahmeprüfung und wurde an der Fachhochschule für Gestaltung genommen.
Als 1999 meine Mutter an Krebs starb, litt ich unter schweren Depressionen. Erst nach eine Weile ordnete ich mein Leben neu. Ich studierte ab 1999 (von Depressionen geplagt) unregelmäßig an der Fachhochschule für Gestaltung und hatte nebenbei meine Ausstellungen. Von 2003 bis 2008 studierte ich regelmäßiger an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und nach einer Erlaubnis des Präsidenten M. Köttering konnte ich auch an der Hochschule für Bildende Künste bei Achim Hoops, Professor Franz Erhard Walther (ich war 2004 einer seiner letzten Schüler) und bei Professor Lingner studieren (der an beiden Hochschulen unterrichtete, da die beiden Hochschulen HfbK und HAW zusammengelegt werden sollten.) 2008 machte machte ich an der HAW Hamburg (Armgartstrasse 24) im Fachbereich Illustration und Malerei mein Diplom. Ich hatte damals ab 1999 Ausstellungen im In- und Ausland - zum Beispiel Museumsdorf Volksdorf (1999), Sasel-Haus (1999), Offenes Museum Kunstwegen (Städtische Galerie Nordhorn), Galerie 17 D 2 - E. Baran (2000), Bürgerhaus Wandsbek (2003), Jenfeld-Haus (2003), Bürgerhaus Allermöhe (2004), Sasel-Haus (2004), Plattform Kuhlstraße Lüneburg (2004), Amtshaus Buchholz in Berlin (2004), in einem Berliner Hotel (2004), mehrere Ausstellungen in der "Vor-Ort"-Galerie der HfbK City Nord 2004 und 2005 (Ebene Plus 14), in meiner "Ultra Creative Gallery" (Atelierräume in der Bundesstrasse), Kunsthalle (Veranstaltungshalle) Alte Feuerwache Köln (2005 und 2006), La Rambla 21 (Barcelona, 2007), später selbst organisierte Ausstellungen in der "Blue Fantasy Gallery" (private Räumlichkeiten in der Strasse Matanza, Santiago, Domenikanische Republik). 2014 nahm ich an grösseren Ausstellungen teil wie die Vernissage Künstlermesse in der Kulturkirche Altona und an der 3. Künstlermesse im Schloss Schwetzingen (Heidelnerg).

Auch gründete ich 2002 (bis 2006) mit Ella Baran und Ed Sobczak das "Ultra Creative -Project" (Kunst -Musik-Projekt) und in dem ehemaligen Arie Goral-Atelier Bundesstraße (die ich von meiner Mutter geerbt hatte) die "Ultra Creative Gallery" (das mehr Atelier als Galerie war und in Kunst-Zeitschriften wie "Art" beworben wurde). Ich hatte von 2003 bis 2006 mit dem "Ultra Creative Project" als Sänger, Keyboarder und z.T. als Gitarrist Auftritte im Jenfeld-Haus, im Sasel-Haus, im Kulturhaus Dehnhaide, in Berlin (Amtshaus Buchholz, allerdings Playback), 2004 und 2005 in der Alten Feuerwache (Köln) und ab 2004 - 2006 mehrmals in der "Vor Ort-Galerie" der HfbK in der City Nord (Ebene plus 14), die ich von meinem Professor Michael Lingner zur Verfügung gestellt bekommen hatte....

All diese Erlebnisse schrieb ich 2002 auf.

Später im Jahre 2008 lernte ich Maria B. aus der Domenikanischen Republik kennen und war ab 2009 sieben Mal für jeweils ungefähr zwei Monate dort.
2009 begann ich meine Reise-Erlebnisse in der Domenikanischen Republik schtiftlich in Notizbüchern oder mit Hilfe von Yahoo aufzuzeichnen (in der Zeit als ich ab 2009 einige Semester Jura in der Hanburger Uni studiert hatte). Auch schrieb ich einige Ansichten zur heutigen Kunstbranche nieder...Von 2012 bis 2013 schrieb ich per Laptop oder schriftlich in mehreren Notizbüchern die Geschichte "Einsamer Tod in Haiti" (Fragment) nieder, 2014 "The Last Dance in Hamburg", 2018 "The Blue Laptop in the Blue Room" (Unvollendet) und "das tödliche Ungesagte" (The Deadly Unsaid, Fragment). Auch gab es z.T. Tagebuch, Kunsttexte,... Alles nur so, um mich auszudrücken. Das blieb jedoch alles in der Schublade oder im Schrank. Und fast keiner weiss davon...Was ich mit den Geschichten geschehen wird, wird sich zeigen.

Erst in der Coronakrise im Frühjahr 2020, als alle Geschäfte geschlossen waren, ich alle Aufträge verloren hatte und mein Konto gesperrt worden war, fing ich wieder mit dem Schreiben an. Einiges davon wurde ab 2020 im Stadtmuseum Berlin veröffentlicht und in einigen anderen Museen in Österreich. Und ich habe nur mit wenigen darüber geredet. Ich bin in manchen Bereichen nicht so offen und lebe eher zurückgezogen.

Ich schrieb eine Weile an der Geschichte mit dem Titel "Das tödliche Ungesagte" (was etwas mit der Körpersprache der Protagonisten zu tun hat - nicht mit Worten.)
Dann machte ich eine Pause und rief Heike mit meinem Handy an (die ich durch Wolfgang Sorges erst um September am 6.9.2022 bei einem Treff in der Momobar kennengelernt hatte), die immer an ersten Dienstag des Monats den Treff "Come Together"in der Momo-Bar (Stephansplatz) organisierte. Wir besprachen Organisatorisches. Später beendeten wir das Handy-Gespräch.

Danach telefonierte ich (das war so ungefähr gegen 11 Uhr) mit der Autorin Sigrid. Sie erinnerte mich an den Termin an diesem Tag um 16 Uhr, den ich beinahe (auch bedingt von Long Covid) vergessen hatte.
"Das ist Zeiseweg 9", sagte sie. In der ehemaligen Viktora-Kaserne in Altona. Das ist ganz in der Nähe ihrer Wohnung (schräg gegenüber).
"Gut. Ich komme 16 Uhr", sagte ich sinngemäß. Wir beendeten das Handy-Gespräch. Ich dachte nach: Das war eines der wenigen Treffen mit Bekannten nach dem zwei großen Coronalockdowns. Denn die meiste Zeit war ich in der Coronakrise zu Hause, hatte -wenn möglich - grosse Menschenaufläufe bzw. Menschenmassen gemieden und hatte wenig Treffs mit Freunden oder Bekannten gehabt. Die Veranstaltung oder das Konzert "Sound of Peace" am Brandenburger Tor am 20.3.2022 war meine erstes Konzert, dass ich nach den grossen Coronalockdowns 2020 und 2021 besucht hatte und die Ausstellung "Aufbrüche - Umbrüche -Abbrüche" im Stadtmuseum Berlin am 15.9.2022, war die erste Ausstellung, die ich besucht hatte. Mehr war kaum. Ich dachte eine Weile nach.
Denn ich hatte vor den Proben um 16 Uhr noch so einige Sachen zu erledigen. Ich musste für den Hamster meiner Tochter Denise einen Tierarzttermin verschieben, wenig später ging ich zu Penny und kaufte Zutaten (Bohnen und Hack) für das Gericht "Chili Con Carne" ein, das ich für Julian zu Hause kochen wollte. Und ich kaufte bei Penny zwei Käsepizzen für meine Tochter,... Als ich nach dem Einkauf wieder zu Hause war, bereitete ich in der Pfanne "Chili Con Carne" für Julian vor. Und für Denise eine Pizza...Dann kam Maria nach Hause. Wir redeten kurz. Dann sagte ich": Ich muss gleich los."
Ich fragte Maria, ob sie mitkommen wollte oder wir uns abends in der Momo-Bar treffen wollten. Doch sie konnte nicht mitkommen.
Nachdem die Kinder ihr Essen bekommen hatten, zog ich mir mein Jacket an. Darunter trug ich blauen Pullover. Maria gefiel das nicht. Maria gab mir kurz darauf andere Sachen: Weißes Hemd, neue Jeans, neuer Anzug, neue Schuhe (das ich Ende August gekauft hatte), die ich kurz darauf anzog. Dann verabschiedete ich mich, ich gab ihr einen Kuss, nahm meinen Rucksack mit und fuhr los. Dann fuhr ich mit der Bahn zur Kellinghusenstrasse, stieg dann um in die U 3 und fuhr damit zur Station Sternschanze. Dort stieg ich wieder in die S 11 in Richtung Blanckenese und war kurz vor 16 Uhr in der Holstentrasse. Als die Bahn am Bahnsteig Holstenstrasse hielt, stieg ich dort aus und lief die Treppen runter. Wenig später kaufte ich an einem Bahnhofs-Kiosk eine Sprite und fragte die Verkäuferin nach dem Zeiseweg. Sie beschrieb mir den Weg.
"Auf der anderen Seite die Straße (Holstenplatz) runter, dann links, dann rechts..."
Ich ging dann die Straße Holstenplatz geradeaus runter, kam dann auf die Holstenstrasse und bog links an der Ampel ab und ging dann die Holstenstrasse geradeaus weiter...(Richtung Sternschanze.) Zuerst fand ich den Zeiseweg nicht und ich musste noch einmal eine Person nach dem richtigen Weg fragen. Kurze Zeit später fand ich den Zeiseweg. Ich lief dann die Zeisestrasse an den leicht gelblichfarbenen Laubbäumen entlang bis ich die Zeisestrasse Hausnummer 9 gefunden hatte. Dort war die ehemalige Viktoria-Kaserne in Altona. Dieses Gebäudes in Altona-Nord steht heute an der Bodenstedtstrasse/Ecke Zeiseweg (Zeiseweg 9) als Überrest eines kaiserzeitlichen Kasernenkomplexes. Es wurde 1878 bis 1883 erbaut und im Volksmund nach einer der damals das Arenal begrenzenden Straßen "Viktora-Kaserne" benannt. Heute ist das ein gemeinschaftlich betriebener Produktionsort für Kunst, Kultur, Erziehung....mit mehr als 250 Mitgliedern.


Als ich die ehemalige Viktorua-Kaserne erreicht hatte, klingelte ich an einer Tür. Kurz darauf öffnete ein junger Mann mit kurzen Haaren die Tür. Ich fragte nach dem Haupteingang.
"Da hinten ist Haupteingang. Gehen Sie da hin", sagte der junge Mann und zeigte nach links (von mir aus gesehen.)
Ich bedankte mich, verabschiedete mich von dem Mann und ging zum Haupteingang. Als ich den Haupteingang erreichte, sassen zwei Männer am Eingang auf ihren Stühlen und unterhielten sich.
"Wo geht es zur Lesung...?", fragte ich.
"Da. Links ist der Saal", sagte der eine Mann. Dann ging ich vorbei an den beiden Männern, die auf ihren Stühlen am Eingang in Ruhe sassen, rauchten und sich umterhielten. Nachdem ich in den Eingang hineingegangen war, kam ich links zu einer Tür. Ich öffnete sie und betrat den Saal. Dort sah ich, wie gross die Cantina oder das Cafe war. Es gibt dort eine tolle Bar am Ende des Raumes. Als ich genauer hinguckte, erkannte ich eigentlich zwei Räume, die in der Mitte durch einen großen Durchgang geteilt worden sind. Ich sah dann Sigrid und Klaus bei Kaffee an einem Tisch sitzen und sich unterhalten. Ich sah, dass Sigrid ihre Notizen, Zettel mit Regieanweisungen , Terminplaner, ihre Bücher u.s.w.. schon auf dem Tisch aufgebaut hatte. Und alles für ihre Probe-Lesung und für die Theater-Stück-Probe sorgfältig vorbereitet hatte. Für ein kleines Theaterstück, das eine kurze Szene aus ihrem Buch
"Tagebuch - Roman einer Zunge" (Gegenwartsroman, Edition Fischer , 152 Seiten. 9,80 Euro. 2009) beschreibt.

Eine Szene, in der eine arbeitslos gewordene Nella (ein Mann mit Zöpfen), sich bei einem Sachbearbeiter im Arbeitsamt vorstellte.
"Nur 10 Minuten Verspätung", sagte Sigrid zu mir.
"Ja. Ich hätte viel zu tun", sagte ich.
Dann unterhielten wie uns.
"Ich habe viel mit meinen Filmprojekten zu tun. Ich hatte auch Corona gehabt, war krank, fiel aus...", erzählte ich.
"Ich hab ein neues Buch herausgebracht", sagte sie. Ein Buch namens "auf antiken Bühnen" (Traumbuch, Venner Verlag, 110 Seiten. 2021.)
"Ja. Toll", antwortete ich.
Dann erzählte sie mehr von den Buch mit dem Titel "auf antiken Bühnen.
Dann schlug sie vor": Du kannst das Buch kaufen."
"Was kostet das?", fragte ich.
"5 oder 3 Euro. Du kannst auch was spenden", sagte sie.
"Ich kaufe das. Für 5 Euro", sagte ich.
So holte ich mein Portemonnaie aus der Tasche und bezahlte das Buch. Dann händigte sie es mir aus. Und ich begann darin rumzublättern und mir einiges anzugucken. Ich fand interessant, was sie so schrieb. Ich kaufte dann auch später an diesem Tag noch ihre Bücher "Tagebuch - Roman einer Zunge" und "Wer kommt als nächster dran" für günstige 10 Euro.

Dann sagte ich irgendwann:" Schade, dass Ingrid nicht dabei ist."
Dann ich dachte immer mehr an Ingrid, die früher wie ich auch in diesem Kreis war, wie wir vor der Coronakrise ab 2016 (als ich neu dazukam) diverse Szenen gespielt hatten. Und wie sie in meinen Filmen mitgespielt hatte. Wir sprachen über sie einige Worte. Dann machten wir weiter.
"Bei der Geschichte mit dem Arbeitsamt" war sie ja sowieso nicht dabei. Da waren ja nur Du und Klaus", sagte Sigrid und gab mir zu verstehen, dass wir dann für ihre Theaterszene weiter proben sollten, wenn die anderen (gleich) kommen würden. Eine Band, die bei ihrer Lesung spielen würde! Sie hatte die Bandmitglieder da draussen in der Nähe der Viktoria-Kaserne und am "Umsonst"-Laden (ihrem Proberaum) getroffen. Wir redeten noch etwas. Dann ging ich zur Bar. Dort warteten einige Leute vor mir und ich mußte erst einmal warten. Nach einer Weile kam ich dran und ich bestellte bei einer Frau an der Bar einen Latte Macciato. Dann musste ich warten und beobachtete wie die Frau an der Bar zwei Latto Macciato - einen für mich und einen für jemand anders - zubereitete: Erst einmal schäumte sie die Milch auf. Dann machte sie den Miniespresso. Dann gab sie den Espresso über den aufgeschlagenen Milch und dann kam der Milchschaum darauf, so dass die typischen Farbschichten entstanden.

Nachdem ich bezahlt hatte, händigte sie mir den warmen Latte Macciato aus und ich ging damit zu dem Tisch, an dem Sigrid und Klaus sassen. Ich setzte mich auf meinen Stuhl hin und fragte Sigrid, wann und ob die anderen noch kommen.
"Sie kommen gleich", sagte Sigrid. Nach einer kurzen Wartezeit ging die Tür des Saals auf und drei Musiker erschienen mit ihren Instrumenten. Ein Teil der Band, denn die anderen fehlten noch und wollten noch kommen. Sigrid begrüßte sie.
"Das ist ja toll, dass ihr gekommen seid", sagte sie.
"Es hat gedauert. Wir mussten das mehrere Male proben. Anders ging es nicht."
Auch ich begrüßte sie. Sigrid schlug vor, dass erst einmal alle sich vorstellten sollten. Ich fing an und stellte mich kurz vor. "Ich bin Berthold...." Ich erzählte, dass ich Filmemacher und Zeichner bin, aber auch Musik gemacht hatte, ein eigenes Musikstudio zeitweise hatte: Moorweidenstraße 36. Mit Konrad Halver und Jörn Sass. Dass ich Psycho - Das Geheimnis gedreht hatte. Der auf dem Fantasy-Filmfestival und in mehreren Kinos gelaufen war. Und ich erzählte, dass ich einige Fortsetzungen von dem Film z.Z. abgedreht hatte, die Filme aber noch nicht fertig geschnitten waren... Zur Zeit arbeitete ich besonders viel an dem Film "Psycho 3 - Auf den Spuren des Lockdown-Killers". Und dreiviertel des Films hatte ich schon abgedreht!
"Ich suche übrigens noch Darsteller", sagte ich.
Daraufhin bekundeten einige Interesse. Sigrid bot an, nachher noch mal genauer mein Projekt vorzustellen, wenn alle Musiker da sind.
Dann stellten sich die Musiker vor. Zuerst fing Olli an zu erzählen. Er erzählte, dass er Keyboards und Piano spielte und er erzählte, was er so machte. Dann stellte sich der Saxophonist Kalle (*Name geändert) vor, dann Mattias*, dann Reiner*, dann Tam. Dan gingen sie zu ihren Instrumenten.
"Wir fangen jetzt an", sagte Sigrid. Klaus spielte Nella und ich den Sachbearbeiter im Arbeitslosenzentrum.
"Okay", sagte ich.
Dann sagte Sigrid zur Band": Und ihr begleitet mich."
"Wie werden wir Dich begleiten? Wie stellst Du Dir das vor?", fragte Kalle.
"Ich lese vor und ihr begleitet das. So üben wir", meinte Sigrid.
Dann übten sie weiter. Olli war am Klavier, Kalle spielte Saxophon, Reiner spielte Gitarre, einer machte Bass ...Sie spielten, um eine düster Stimmung in der Szene zu erzeugen. Sie spielten daher c-moll und d-moll im Wechsel. Das klang anfangs nur beim üben noch etwas unbeholfen. Das ist aber normal beim Üben. Das klang aber nach einer Weile ganz gut. Dann spielten sie noch andere unterschiedliche Akkord-Abfolgen z.B. a-moll, F-Dur, d-moll, Es-Dur,...
Dann spielten sie Blues. Das klang recht gut. Ein wenig wie ACDCs "The Jack", was sie damals mit Bon Scott gespielt hatten. Während die Band spielte, ging ich wieder zur Bar und holte ein Latte Macciato und ein Bier. Und drehte mit meinem Handy auch einige improvisierte Szenen und Selfies, die ich für meinen Film "Psycho 3 - Auf den Spuren des Lockdown-Killers" wahrscheinlich verwenden könnte. Danach ging mit dem Bier und dem Latte Macciato wieder zu dem Tisch, an dem Sigrid und Klaus sassen und der Band beim Proben zusahen. Ich setzte mich an meinen Platz, hörte der Band auch zu und trank etwas von meinem Latte Macciato. Nach einer Weile hörte die Band auf zu spielen. Sie machten eine Pause.
"Ich muss aber noch einmal den Text angucken", sagte Klaus.
"Ich auch", meinte ich.
"Ich lese das vor", schlug Sigrid vor.
Dann studierten Klaus und ich zuerst den Text "Nella beim Arbeitsamt" aus ihrem Buch "Tagebuch - Roman einer Zunge." Dann las Sigrid noch einmal den Text für uns vor. Ich musste mir das ungefähr merken und machte mir daher auch einige Notizen (seit ich Corona und Long Covid hatte, konnte ich mir aufgrund meiner zeitweise auftretenden Konzentrationsschwächen weniger merken als früher). Auch Klaus versuchte sich den Text zu merken. Dann versuchte ich mit etwas, das ich als Haarband benutzte, meine Haare hinten zu einem Zopf zusammenzubinden. So klemmte ich die Haare nach hinten. Klaus setzte sich für seine Rolle als Nella eine graue Perücke mit Zöpfen aus, seinen Hut darüber und malte sich für Lippen mit Lippenstift rot an. Wir beide sahen wenig später witzig aus.

Dann standen Klaus und ich nacheinander auf. Klaus setzte sich als erster an den Tisch, an dem die Szene am Arbeitsamt gespielt werden sollte. Ich setzte mich an dem Tisch Klaus gegenüber. Wir baten Tam alles mit meinem Handy zu filmen. Tam war dazu bereit und ich gab ihm mein Handy. Dann ging das Theaterstück los und Tam drückte den Handy-Aufnahmeknopf. Und wir fingen an unsere Rollen zu spielen.
"Was willst Du hier?", fragte ich als Sachbearbeiter in der Szene.
"Ich suche Arbeit", sagte Klaus als Nella.
"Du bist hier verkehrt. So wie Du aussiehst."
"Ich suche nur eine Arbeit. Ich bin Diakonin."
"Was ist eine Diakonin?", fragte ich in meiner Rolle.
"Eine Diakonin ist eine Frau, die...."
...
Wir debattierten hin und her. Es kam ein witziger Dialog zustande. Dann schickte ich Nella, die in Wirklichkeit ein Mann war, im Theaterstück weg. Dann war die Theaterszene zu Ende.
Dann redeten wir über die Gestaltung der Rolle. Wir fanden, dass die Rolle des Nella mehr aufdringlich schwul sein sollte.
"Willst Du ... lutschen?", lieber nicht. Auch kein Körperkontakt. Das wollten Klaus und ich nicht. Das Theaterstück sollte aber trotzdem witzig klingen. Daher wollten wir uns etwas überlegen, denn bisher klang die Szene nicht so witzig. Also nahmen wir spontan einige Änderungen am Text vor oder improvisierten das etwas anders. Dann war die Zeit vorbei.
Sigrid erinnerte uns daran, dass am 1. November um 16 Uhr die Aufführung hier in der Cantina des "Fux", der ehemaligen Viktoria-Kaserne stattfinden würde (wenn alles im Cafe ein bisschen umgebaut werden würde).
"Da wird die Lesung stattfinden, das Theaterstück und dann die Musikeinlage", erinnerte Sigrid.

Da inzwischen die drei anderen Musiker dazugekommen waren und noch nicht nichts von meinem neuen Filmprojekt gehört hatten, sagte Sigrid zu mir:"Ja. Jetzt kannst Du Dein Projekt wieder vorstellen." Und beschlossen uns alle noch einmal vorzustellen. Ich stellte mich noch einmal kurz vor und erzählte kurz was ich so gemacht hatte z.B. dass ich Musik gemacht hatte und erzählte erst dann von meinem Film-Projekt "Psycho 3 - Auf den Spuren des Lockdown-Killers" und anderen Filmprojekten. Ich erzählte näheres von meinem Film "Psycho 3" und dass ich wegen der Coronakrise nicht alles so umsetzen könnte, wie ich mir das gedacht hatte und dass ich noch Darsteller suchte. Und fasste mich kurz. Ohne mich in den Vordergrund zu rücken.
"Ich hätte Interesse", sagte Olli.
"Wenn Du was hast... Ich bin dabei", sagte Tam.
"Ich auch", sagte Matthias.
"Ich auch. Ich suche Arbeit. Ich bin für jedes Projekt bereit", sagte Kalle, der Saxophonist.
Der Reiner zögerte noch etwas. Aber er wollte auch meine Mail und Telefonummer haben.
Ich gab ihnen meine Handynummer und Tam und Olli versuchten mich kurz darauf auf einem meiner beiden Handys anzurufen, die ich bei mir trug (und auch für meinen Film benutzte). Das klappte nicht, was einige dazu bewog, ihre Adresse auf einen kleinen Zettel zu schreiben und mir zu geben. Auch ich schrieb noch einmal meine Adresse auf mehrere kleine Zettel und verteilte sie an diejenigen, die meine Mail-Adresse haben wollten.
"Kann ich meine Nummer in Deinem Handy ein programmieren?", schlug Tam vor.
Ich erlaubte es ihm und gab ihm mein Handy. Kurz darauf hatten er und ein weiterer Musiker ihre Telefonnummer dort in meinem Handy einprogrammiert. Wir redeten noch eine Weile. Dann standen sie auf, packten ihre Instrumente und sonstige Sachen ein.
"Wie wollt ihr hin?", fragte ich.
"Gleich im die Ecke in den "Umsonst"-Laden", sagte Kalle. Der "Umsonst"-Laden, der ihr Proberaum ist.
"Da wo die Blumen sind, da ist der Laden schon. Das ist leicht zu finden. Ein oder zwei Meter um die Ecke", erklärte mir Tam.
"Ich komme gleich da hin", sagte ich sinngemäß. Dann verließen sie das Fux eG (die ehemalige Viktora-Kaserne.)
Dann ging ich wieder zu Sigrid und Klaus, die immer noch am Tisch der Cantina oder des Cafés sassen.
"Jetzt müssen wir aber gehen", sagte Sigrid.
Ich griff mir mein Bier und Latte Macciato, den ich noch nicht ausgetrunken hatte.
"Hast Du nicht ausgetrunken?", fragte mich Sigrid. "Ich bleibe dann sitzen", ergänzte sie höflich.
"Ich trinke schon schnell aus", sagte ich. Denn ich wollte jetzt auch zum "Umsonst"-Laden gehen.
Dann griff ich die Tasse und trank den Latte Macciato aus, der nicht mehr heiss, sondern warm geworden war.
Klaus verabschiedete sich schon als erster von uns.
"Ich melde mich dann", sagte er. Dann verabschiedeten wir uns von ihm und er ging zur Tür und verließ - wie alle anderen vor ihm - die Cantina und die ehemalige Viktora-Kaserne. Das taten wir kurz darauf auch. Draussen trafen wir Tam, der uns zum "Umsonst"-Laden um die Ecke führte. Als wir dort ankamen, verabschiedete sich Sigrid plötzlich von mir und Tam.
"Dann sehen wir uns am 1. November bei der Theateraufführung um 16 Uhr", sagte sie.
"Ja", sagte Tam.
Dann sagten wir "tschüss " und Sigrid ging den Weg runter vorbei an den gelblichen Bäumen. In Richtung dort, wo sie in der Nähe der Viktoria-Kaserne wohnte.
Ich blickte zu dem "Umsonst"-Laden, dem Proberaum und sah, dass die meisten schon dort reingegangen waren. Ich ging dann auch mit Tam in den "Umsonst"-Laden. Als ich dort hereinkam, dass Olli am Keyboard am Ende des Raumes in der Nähe des Schlagzeugs und rechts am Ende des Raumes sass Matthias am Keyboard. Links neben dem Keyboard sass der Saxophonist. Dann begannen sie zu spielen. Als sie mich sahen, machten sie eine kurze Pause.
"Hallo", sagte ich. Sie grüßten kurz zurück und spielten weiter. Ich setzte mich auf einen Stuhl nicht weit weg von dem Saxophonspieler und hörte ihnen eine Weile zu. Dann machten sie wieder eine Pause.
"Was machst Du für Musik?", fragte mich Olli.
Dann erzählte ich von meiner Musik. Dass ich früher in mehreren Bands gespielt hatte. Dass ich ein Musikstudio in der Moorweidenstraße 36 hatte mit Konrad Halver und Jörn Sass. Und ich dort Mitinhaber war. Ich erzählte, dass ich damals Auftritte hatte im Rahmen einer Tournee. Ich hatte damals meinen Manager Rolf und war als Musiker engagiert, bis ich 1997 den Zeichner Friedrich Karl Wächter kennenlernte und er mir riet von dem stressigen Musikbusiness auszusteigen und lieber Maler zu werden...Was ich auch tat. Ich sagte, dass ich immer noch mit meinem Manager befreundet bin, der viele Connections hat und der heute noch mit Metallica und anderen bekannten Musikern befreundet ist (vor kurzen bewog er Metallica dazu 10.000 Euro für die Hamburger Tafel zu spenden, was sie dann auch taten und er war dann in einem Musikfachblatt mit ihnen auf einem Foto abgebildet, auf dem sie einen riesigen Check mit der Zahl 10.000 gezeigt hatten.) Dann erzählte ich Genaueres von meinen Film-Projekten, als sie mehr erfahren wollten... Aber auch möglichst nur kurz. Ich erzählte auch, dass ich malte.....(ich wollte mich nicht hervortun, aber das eben nicht unerwähnt lassen - denn schließlich suchte ich Darsteller, die an meinem Film mitwirken sollten.)
"Hast Du denn Musik?", fragte mich Olli.
Als auch einige anderen Musiker meine Musik hören wollten, zeigte ich ihnen meine Musik, die ich im Handy hatte.
Ich holte mein Handy aus der Tasche und suchte einen Titel raus": Loneliness." Dieser Titel passend zur Coronasituation ist auch im Coronarchiv veröffentlicht worden. Ich machte in meinem die Musik an, aber leider war der Ton etwas zu leise.
"Ich schließe das Mal bei Bluetooth an", schlug Olli vor.
Dann gab ich Olli mein Handy und er schloss es bei an einem seiner Geräten bei "Bluetooth" an. Zuerst ging es nicht. Nachdem er den technischen Fehler beseitigt hätte, lief mein Stück auf höherer Lautstärke.
"Life today. Is very hard. Nowadays. Only the End. People despute. People get drugs. People destroyed themselfes. People distrust each other. People die in wars. People take drugs People wait only for the end. I stay at home. I worked through my depressions. I want to escape from the darkness. I want to escape from the sadness. I want to escape from the madness. I will resist. I want to make a new start..."
"Sehr sauber produziert", sagte Olli.
"Ich hatte auch einen guten Produzenten", sagte ich. Und ich selber achte auch sehr auf das richtige "Abmischen" am Mischpult.
"Wer schrieb die Musik und die Texte?", fragte Mathhias.
"Ich schrieb die Musik. Und die Texte...", antwortete ich.
"Zeig mal her", sagte Matthias, als mein Text im Handy angezeigt wurde. Ich gab ihm mein Handy, in dem mein Songtext angezeigt wurde.
Er las sich die Texte durch.
"Ziemlich depressiv", meinte Matthias.
"Die hatte ich in einer schwierigen Phase geschrieben", erklärte ich. Meine Mutter war krank damals. Krebs. Ich hatte wenig echte Freunde. Einsamkeit, Depressionen. Es gab aber auch gute Zeiten. Höhen und Tiefen eben.
Ich erzählte aber nur wenig von meinem Leben. Niemand sollte zu viel wissen. Ich bin kein sehr offener Mensch. Ein bisschen isoliert, zurückgezogen und distanziert nur.
Dann erzählte Matthias aus seinem Leben": Ich bekomme Hartz 4. Ich habe Theaterstück aufführen lassen. Das lief ein paar Mal....dann wurde es abgesetzt. Dann war ich da draussen", sagte er. Das war bestimmt frustrierend, dachte ich.
Dann erzählte Olli von sich.
"Ich bin auch zur Zeit arbeitslos. Demnächst möchte ich wieder als Krankenpfleger arbeiten", sagte er. Dann sagte er, dass er frührr als Krankenpfleger gearbeitet hatte. Aber dann aus irgendeinem Grund die Arbeit verloren hatte. Und er berichtete, dass er einen Sohn hat.
Dann erzählte der Saxophonist von sich und seine Konzerte und von seinen musikalischen Einflüssen, für ihn geprägt hatten. Das war aber hauptsächlich der Jazz der 50er Jahre. Da war es stehen geblieben. Ich fand es interessant, dass er so zu seiner Musik stand und sich dafür so einsetzte.
Ich erzählte, dass ich auf die Band "The Doors"stand. Joy Division. Und Queen...
"Doors kenne ich. Joy Division nicht", sagte Olli.
"Ich finde es toll, dass das Publikum bei jedem Auftritt klatscht. Jeder ist irgendwo auch eine Diva", sagte Kalle.
Dann erzählte ich, dass ich gleich zur Momobar gehen wollte. Ich erzählte von dem Treff "Come Together" in der Momobar. Da Matthias Interesse an dem Treff hatte, bot ich ihm an mit mir dort hinzukommen.
Doch dann sagte er": Ich muss erst nach Hause und Sachen wegbringen."
"Ich kann warten", bot ich ihm an.
Doch das wollte er nicht. Jedenfalls nicht an diesem Abend. Später vielleicht schon. Nach einiger Überlegung war es auch für mich so okay. Ich war sowieso müde (Long-Covid-Folgen) und wollte sowieso eher alleine bleiben und auch bei dem Treff in der Momobar nicht lange bleiben. Auch weil Julian bald einen Englischtest schreiben würde und ich mit ihm noch etwas Englisch üben wollte (an diesem Tag und wenn es nicht hinhauen würde, dann nächsten Tag).
Ich und Matthias unterhielten uns noch eine Weile. Dann gingen wir alle nach draußen. Dort vor dem "Unsonst"-Laden setzen wir uns an einen Tisch zwischen den Blumen des kleinen künstlich errichteten Gartens. Ich setzte mich neben Olli und wir redeten miteinander. Olli erzählte von seinen Musikprojekten und Plänen. Ich erzählte von meinen Plänen (obwohl unklar ist, wie sich das alles in nächster Zeit entwickeln würde - wenn man den Ukraine-Krieg betrachtete, die Inflation, die immer noch laufende Coronakrise, die Politik in Deutschland, die Probleme auf der Welt...). Auch unterhielten sich Matthias und Kalle noch über ihre Zeit während der Coronakrise. Kalle erzählte, dass er im Lockdown mit Depressionen zu kämpfen hatte. Das ging auch Matthias so ähnlich. Später verabschiedete ich mich von allen.

Später ging ich den Zeiseweg runter bis zur Holstenstrasse. Dann bog ich nach einiger Zeit rechts Ring 2 in die Holstenplatzstrasse ab. Dort telefonierte ich mit meinem Sohn Julian und riet ihm als Übung für den Englischtest die Englischvokabeln, die ich auf mehrere Zettel geschrieben hatte, zu übersetzen, die ich für ihn vorbereitet hatte. Ich würde dann mit ihm später die Englischvokabeln weiter üben....Nachdem das Telefonat mit meinem Sohn beendet wurde, ging ich zu dem Bahnhof Holstenstrasse und marschierte kurz darauf die Treppen hoch bis zum Bahnsteig. Als die S 21-Bahn kam, stieg ich dort sofort ein und fuhr wenig später bis zur Station Dammtor. Als die Bahn an der Station Dammtor hielt, stieg ich aus und ging zum Mc Donalds-Restaurant und kaufte für Denise Pommes und für mich einen Big Mac und für Julian zwei Cheeseburger zum Mitnehmen - alles in einer grossen Mc Donalds-Tüte verpackt. Nachdem ich die Tüte mit dem Essen nach meiner Bezahlung erhalten hatte, ging ich damit und mit meinem Rucksack, den ich bei mir trug, die Dammtordammstrasse -vorbei am Cinemaxx - entlang bis zu der Strasse Esplanade. Und danach ging ich die Colonaden runter bis zur Momobar in der Büschestraße. Als ich die Momobar betrat, bemerkte ich, dass bei dem Treff "Come Together" nicht viele Leute waren. Ich sah wie Heike an der Bar mit mehreren Personen sass, ging zu ihr hin und begrüßte sie.
"Hallo Berthold. Ich freue mich, dass Du jetzt noch gekommen bist. Ich habe auf Dich gewartet", sage Heike.
"Hallo Heike. Ich war noch bei den Theaterproben bei der Autorin Sigrid...", sagte ich.
"Ich hatte auf Dich gewartet."
Dann stellte sie mir Svetlana vor, die mit einem grauhaarigen Mann (der vermutlich ihr Mann war) rechts neben Heike an der Bar sass.
"Das ist Svetlana aus Russland", erzählte Heike.
Ich begrüßte sie und den Mann, der neben ihr sass. Wir redeten eine Weile miteinander.
"Es sind leider nicht viele Leute genommen", sagte Heike.
Das war natürlich bedauerlich, denn sie hatte den Treff mit viel Mühe organisiert. Aber da gerade drei Tage frei waren (inklusive der Tag der Deutschen Einheit), hatten viele Leute keine Lust am Dienstag auch noch abends unterwegs zu sein und in die Momobar zu gehen. Vermutlich.
Ich erblickte Wolfgang "Sholly" Sorges und "Jakob, der 18.", die mit einer blonden, etwas älteren Frau an einem Tisch sassen und sich unterhielten. Ich ging zu ihnen hin und begrüßte sie.
"Hallo", sagte Wolfgang.
"Hallo...", sagte ich.
Dann unterhielten wie uns. Ich erzählte von Sigrids Theaterstück. Dann besprachen wir über den Film "Psycho 3 - Auf den Spuren des Lockdown-Killers." Ich erklärte ihm die Filmhandlung.
"Wann ist der Film fertig?", fragte Wolfgang.
Ich erklärte, dass die ersten Teile abgedreht waren. Dass es wegen der Coronakrise zu Verzögerungen kam und vieles noch nicht fertig war zum Beispiel der Schnitt. Auch erklärte ich, dass ich in der Coronakrise kaum Geld für solche Projekte hatte und das das Low-Budget oder sogar No Budget-Projekte waren. Viel könnte man nicht erwarten. Aber trotzdem waren meine Erwartungen hoch.
Auch schauspielerisch hatte ich hohe Ansprüche - auch hohe Ansprüche gegen mich selbst. Ich wollte meine Rolle in "Psycho 3" so überzeugend wie möglich spielen. Und musste daher - auch für Sigrids Rollen - zu Hause zum Teil auch proben, Grimassen üben, Texte lernen und überzeugend sprechen zu können. Zwar mögen einige (z.B. Nachbarn) meine Bemühungen belächeln. Ich hatte auch erlebt, dass es bei Theateraufführungen oder Theaterproben einige Probleme gab und einige fremde Leute, die nicht zum Theaterteam gehörten, Probleme machten und fragten": Was spielt ihr da?" und Rolle mit Realität verwechselten! Das ist ebenso manchmal beim Theater oder beim Film so. Ich denke auch bei Klaus Kinski, Clint Eastwood, Mickey Rourke oder Lee Van Cleef hatte es hinter den Kulissen heftig gedonnert und nicht jeder hatte dafür Verständnis. Mein Manager Rolf sagte, ich sollte ignorieren, was andere Leute über mich als Künstler sagen. Das darf nicht Massstab sein, was sie denken. Rolf hatte Erfahrung, da er mit genug Musiker zusammengearbeitet hatte - auch mit Musikern, die betrunken das Hotelzimmer verwüstet hatten...Eben weil es mit vielen Künstlern oder Musikern Ärger gibt (laut seiner Erfahrung), empfiehlt er vielen Künstlern und Musikern nicht umsonst sich eine Rechtsschutzversicherung zuzulegen - denn dann wird es - falls es mal Ärger geben würde - wenigstens nicht so teuer mit den Anwaltskosten, weil die Versicherung das übernimmt. Auch damals hatten einige in den 90ern gelacht, als ich anfing "Psycho - Das Geheimnis des Phantomkillers" zu drehen. War mir sowas von scheissegal. Später als der Film dann in den Kinos lief, verging ihr Lächeln. Es gibt immer wieder Leute, die über Maler, Kreative herziehen. Sie dumm, weltfremd oder verrückt nennen und es selbst sind. Gerade diejenigen, die über andere herziehen (im Internet auf Portalen, in Communitys, in Interviews, als Hater im Internet oder indem sie Horror-Biografien über andere veröffentlichen- besonders wenn z.B. ein Künstler tot ist und sich nicht mehr mit Worten wehren kann...) sind oft selbst die letzten Looser, die oder sensationsgierige Leute, die auf Kosten andere Menschen oder Künstler toll dastehen wollen oder Spass haben über andere herzuziehen oder sie runterzumachen - wobei Neid oft die eigegbentliche Ursache ist. Das sind einfach Leute, mit denen ich nicht weiter kommunizieren möchte ("ich sage meistens tschüss, alles Gute und gehe einfach - den Rest überlasse ich Gott.")
Die heutige Kunst oder Künstler - besonders diejenigen Künstler, die nicht gerade zur Oberliga gehören und reich sind - werden heutzutage oft nicht besonders geschätzt
Man hat das ja in der Coronakrise gesehen, wie die in Not geratene Künstler mit ihren Problemen alleine gelassen wurden! Es gab entweder nur eine kleine Mini-Förderung oder gar keine Förderung!
Darum habe ich kein Bock heute auf viele Kontakte. Auch über solche Themen sprach ich in dieser Zeit öfters mit Wolfgang, Heike, Sigrid oder Jakob. Dann erzählte die ältere Frau mit den blonden Haaren, von ihren beiden Söhnen.
"Meine Söhne beliefern die Filmemacher. Sie arbeiten im Catering-Service", sagte sie.
Ich fand das gut, dass sie die Filmcrews belieferten. Dann hatten die Filmteams wenigstens Essen!
Dann nahm mich Wolfgang beiseite und wir gingen zu einem Tisch, wo wir beide alleine waren.
"Ich habe im Bett einige Wanzen. Die müsstest Du Mal filmen im Großaufnahme. Das wäre wie ein Horrorfilm", sagte er.
"Ja. Mal sehen."
"Tue es nicht so einfach ab. Das wäre eine gute Idee. Das könntest Du dann im Film einbauen", sagte er. Ich erklärte, dass ich momentan keine professionelle Kamera hätte. Denn mit dem Handy würden solche Aufnahnen schwierig werden.
Ich könnte mir aber eine Sony Alpha S 7 2 bei Centric oder...leihen. Das wäre aber zu teuer und aufwändig. Wir redeten noch eine Weile. Dann gingen wir zu dem Tisch zurück, an dem Jakob und die blonde, ältere Frau sassen. Wie unterhielten uns noch eine Weile. Während die anderen Bier tranken, trank ich meine Cola mit Eis. Denn ich wollte erstens nicht so lange bleiben und zweitens die Englischübungszettel von meinem Sohn angucken.
Als es etwa 21:30 Uhr war, ging ich zu Heike, die immer noch mit Svetlana und dem Mann an der Bar sass.
"Schade, dass heute nicht so viel los ist", sagte ich.
"Wir müssen uns noch einmal zusammensitzen und über den ersten Dienstag des Monats unterhalten. Ich bräuchte einen Flyer", antwortete Heike.
Ich bot ihr an eine Illustration für den Flyer zu machen.
"Das wäre gut", sagte sie.
Dann war es fast 22 Uhr. Und der Wirt wurde ungeduldig. Ich merkte: Wir müssten gehen.
"Wir müssen gehen. Der Wirt will schließen", sagte Heike.
"Ja. Ich muss auch nach Hause. Mein Sohn schreibt einen Test", erzählte ich.
Dann verabschiedeten sich die Gäste. Auch Svetlana und ihr Mann. Heike griff sich das Gästebuch und legte es auf den Tisch. Dann legte sie einen Stift daneben.
"Hier ist das Gästebuch. Hier könnt Ihr Euch eintragenn", sagte sie. Ich trug mich dort ein. Dann auch Wolfgang und Jakob. Ich machte schnell mit dem Handy einige Filmaufnahmen, die ich vielleicht verwenden wollte. Dann verließen wie die Momobar. Als wir die Büschstraße runtergingen bis zur großen Theaterstraße, merkte ich, dass Wolfgang und Jakob ziemlich besoffen waren. Sie rissen Witze - auch Witze über Heike (die aber nicht bös gemeint waren). Und ich merkte, dass mein Handyakku leer war und ich mich mehr filmen konnte. Später erreichten wir die U-Bahn Station Stephansplatz und fuhren mit dem Fahrstuhl runter zu den Bahnsteig. Wir gingen alle den Bahnsteig runter. Als Wolfgang und Jakob in der Mitte des Bahnsteigs ein bisschen laut vor sich hinlallten, reichte es Heike. Sie wollte ihre Ruhe haben.
"Mir ist das zu laut. Ich gehe den Bahnsteig wieder zurück und steige hinten in die Bahn ein", sagte sie.
"Ja. Dann mach es. Dann verabschieden wir uns jetzt."
Dann hoffen wir das Rauschen der U-Bahn. Und wussten: Die U 1 würde gleich da sein. Heike und ich vereinbarten schnell am nächsten Tag miteinander zu telefonieren. Dann verabschiedeten wir uns und Heike ging einige Meter zurück. Dann kam die U-Bahn. Als sie zum Stehen kam, stiegen Wolfgang, Jakob und ich vorne in die U-Bahn ein, während Heike irgendwo hinten einstieg. Wir (Wolfgang, Jakob und ich) setzen uns auf unsere Sitzplätze einer Viergruppe und die Bahn fuhr los.
Wir redeten während der Fahrt noch einmal über den Abend.
"Es war ein toller Abend", sagte ich. "Aber mein Handyakku streikte. Ich konnte nicht mehr filmen", sagte ich.
"Dann lass uns nächstes Mal die Wanzen filmen", sagte Wolfgang, der ziemlich betrunken war. Ich antwortete darauf nicht mehr. Wir erreichten dann die U-Bahn Fuhlsbüttel. Dort namen wir wenig später den Bus 174 nach Volksdorf. Als ich die Bushaltestelle Hummelsbüttelerer "Aez " erreichte, stieg ich aus und ging durch die dunklen Straßen nach Hause. Ich war erst um ca. 23 Uhr zu Hause ...

Datum

2022-10-14

Räumlicher Geltungsbereich

Hamburg Zeiseweg 9

Urheber

B. von Kamptz

Rechte

CC BY-SA 4.0

Sprache

de

Nutzungsrechte

Nutzung bis 13.10.2032 / 21:00 bestätigt