Berlin: Tagebuch am 11.10. und 12.10.2023: Besuch der Präsentation "Auf Papier", Dreharbeiten an meinen Filmen "das Messer" und "Psycho 3", Gedanken über Corona u.a....

Objekt

Titel
Berlin: Tagebuch am 11.10. und 12.10.2023: Besuch der Präsentation "Auf Papier", Dreharbeiten an meinen Filmen "das Messer" und "Psycho 3", Gedanken über Corona u.a....
Beschreibung
Tagebuch am 11.10. und 12.10.2023:

Am 11. Oktober 2023 wollte ich nach Berlin fahren zu einer Präsentation "Auf Papier - Das eiserne Berlin" im Stadtmuseum Berlin. Auch wollte ich an meinem Filmprojekten "das Messer" und "Psycho 3 - Auf den Spuren des Lockdownkillers" in Berlin weiterarbeiten. Beide Filme spielen in der Coronazeit und 2021 wurde mit den Dreharbeiten damit begonnen.

Ich packte in Hamburg schon früh am Morgen meinen Rucksack. Ich packte dort mein neues Galaxi-Handy ein, das ich neu gekauft hatte und mein altes Handy (Samsung Galaxy J 4 +) ein. Und Handyzubehör (auch Handykabel, zwei Speicherkarten,....). Auch packte ich meine Malsachen ein (Malpappen, zwei Radier-Druckplatten aus Eisen, Radiernadel, Pinsel, Stifte, ....) ein, meine Augentropfen, Augenklappe, Lesebrille, Ersatzhemd, einen Hut (Requisiten), für eine Rolle, den ich spielen wollte. Und Sachen, die man so für das alltägliche Leben so brauchte (Zahnbürste...). Auch eine Coronamaske nahm ich mit - falls ich mich in einer grossen Menschenmenge befinden sollte. Maria war an diesem Morgen aufgrund eines Termins schon vorher in die Stadt gefahren und die Kinder waren in der Schule. Ich fuhr um ca. 12 Uhr alleine mit dem Bus zur Station Fuhlsbüttel. Und von dort fuhr ich weiter mit der Bahn Richtung Hauptbahnhof. Ich war ungefähr um 13 h im Reisebüro in der Wandelhalle HH-Hauptbahnhof und liess mir von einer Frau die Zugverbindung (Berlin Hamburg) hin- und zurück ausdrucken. Dann ging ich zu Mc Donalds und kaufte mir ein Doppel-Hamburger Royal Menü - mit einer Cola. Dann ass ich und ich hob am Bankautomaten etwas Geld ab. Später - nachdem ich gegessen hatte und etwa eine Stunde auf dem Zug gewartet hatte, kam um ca. 14:50 auf Gleis 11 der ICE 773 Richtung Berlin und ich stieg dort ein. Ich fand kurz darauf in einen Abteil in der 2. Klasse eine Viersitzgruppe und besetzte dort zwei Plätze- einen Platz für mich und einen Platz für meine Sachen. Da war möglich, da nicht so viele Menschen in diesen ICE-Zug waren und es noch viele freie Plätze gab. Ich vertrieb meine Zeit mit Lesen u.a. mit dem Lesen von Mails. Auch nahm ich meine Augentropfen, die ich nach meinem Fussball-Unfall in meinem Garten (4 Löcher in der Netzhaut und Netzhautabhebung und danach 5. Augenoperationen im UKE) bekommen hatte. Auch weil ich Wasser in der Netzhaut hatte und meine Behandlungen im UKE noch nicht abgeschlossen waren. Die restliche Fahrt hatte ich eine Es-Kompresse auf dem Auge - zumindest nach den Augentropfen und nachdem mein Auge etwas gebrannt hatte. Um ca.16:55 Uhr rollte der Zug Berlin Hauptbahnhof ein. Ich griff meinen Rucksack und meine Tüte und stieg aus. Ich ging dann im Berliner Hauptbahnhof zu einem Reisebedarfsladen und Kiosk und kaufte ein Ladekabel für mein neues Handy. Später kaufte ich bei Rossmann noch einige Bleistifte u.a....Wenig später stieg ich in die S-Bahn und fuhr zum Alexanderplatz. Da es erst 17:30 Uhr war und ich noch etwas Zeit hatte, machte ich noch am Alexanderplatz einige Fotos z.B. vom Fernsehturm. Dann ging ich über die Grunerstrase und Poststrasse in Richtung Ephraim-Palais. Und nahm meine Es-Kompresse ab. Dann stand ich vor dem Ephraim-Palais. Dort sollte die Reihe "Auf Papier- Das eiserne Berlin" stattfinden. Sie ist eine "Kooperation der Grafische Sammlung mit der Sammlung der Eisenkunstguss." Ich ging dann rein in den Ephraim-Palais. An der Tür begrüßte mich Herr T., der Leiter der grafischen Sammlung. Er hatte mich schon auf die Gästeliste gesetzt und brauchte daher nichts zahlen. Auch stellte er mir seine sympathische Schwester vor. Ich gab am Empfang meine Jacke und meine Tüte ab und liess mir eine Nummer geben. Dann ging ich in den Vortragsraum und begrüßte noch zwei andere Mitarbeiter des Stadtmuseums, die am Vortrag beteiligt sein würden.
Ich setzte mich auf einen der ca. 40 bis 50 Sitze, von denen die meisten inzwischen besetzt waren. Es waren ungefähr 40 bis 50 Personen anwesend, die auf ihren Stühlen sassen und den Vortrag lauschen würden. Dann eröffnete Herr T. die Präsentation. Er erzählte über die Königliche Preussische Eisengieserei. Wie sie entstanden war, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt hatte, welche Leute am Bau der Eisengiesserei beteiligt waren... Er zeigte noch so einige Skizzen, Grundrisse, Bilder, dazu...Ich erfuhr, dass ohne Eisen Berlin sich nie zu der heutigen Metropole hätte entwickeln können. "Anfang des 19. Jh. legte die Königlich Preussische Eisengiesserei mit ihren Produkten den Grundstein dafür." Zahlreiche Motive waren in der Grafischen Sammlung (Sammling Eisenkunstguss) in diesen Museum zu sehen z.B. zahlreiche seltene Blätter und Objekte (über 1000 Objekte). Es gab z.B Gebrauchs- und Schmuckgegenstände, z.B. gab es Medailllen, die zeitgenössische Persönlichkeiten darstellten, es gab Vasen, Kerzenständer, Möbel, Schalen...
Dann kanen noch Grossgussteile hinzu, so unter anderen Brücken (für Schlossbrücke Berlin), Denkmäler z.B. Kreuzdenkmal, Denkmal für den im Dreißigjährigen Krieg gefallenen Schwedenkönigs Gustav Adolf, der Aussichtsturm am Löbauer Berg, Königliche Sternwarte in Berlin mit gusseiserner Kuppelkontruktion, der Leuchtturm in der Weichselmündung,.... Später gab es verschiedene Techniken beim Eisenguss, es gab bessere Schmelztechnik...
Seit Gründung des Märktischen Museum wurden diese Objekte aus Eisen kontinuierlich gesammelt. Auch lass Herr T. einen Brief von Goethes Sohn Julius August Walther von Goethe vor, der von einem Besuch der Eisengusstätte in Betlin sehr angetan war. Da wurden auch viele historische Ereignisse im Zusammenhang mit Eisengusstätte erzählt....
Auch wurde damals der berühmte Eisenschmuck hergestellt z.B. Ohringe aus Eisen, Colliers....Vieles wurde damals als Trauerschmuck verwendet. Es gab dann eine hohe Nachfrage nach diesen Eisen-Produktionen - bis hin nach Brasilien
Eine Mitarbeiterin des Museums zeigte im.Rahnen des Vortrags uns diese und ging damit von Person zu Person, damit sich jeder dies genau anschauen konnteü. Dann war die Veranstaltung zu Ende. Sie war sehr interessant und gut gemacht! Ich sprach nach der Veranstaltung noch mit Herrn T. einige Worte. Auch dass ich ein Packet mit Zeichnungen zur Coronakrise in Vorbereitung hatte, das ich schicken wollte. Dann verabschiedete ich mich von Herrn T., von Herrn Ts Schwester und von den anderen Mitarbeitern und verliess das Ephraim Palais. Ich ging die Poststraße entlang und drehte einige Videos. Dann ging ich die Rathausstrasse entlang und ging ungefähr fast bis zum Roten Rathaus. Dort machte noch einige Videos. Eine Nachdreh für die Szenen, die ich schon mit "I.H.Berlin" gedreht hatte. Und einige Ergänzungsszenen. Das dauerte lange. Nach dem Dreh ging ich in ein Restaurant in der Nähr des Märktischen Museums, bestellte mir eine Gulaschsuppe, eine Cola {um wachzubleiben) und eine Berliner Weisse. Ich liess mir von der Wirtin zwei Steckdosen zeigen und konnte kurz darauf dort meine beiden Handys aufladen. Ich hatte an diesem Abend etwas Magenschmerzen. Als ich dann am Tisch saß und was trank und etwas zeichnete, ging es mir besser. Und später waren die Magenschmerzen weg. Nachdem die Handys aufgeladen worden waren, bezahlte ich und verliess das Restaurant. Es war inzwischen 12 Uhr und die meisten Gäste hatten das Restaurant verlassen. Nur draussen neben den gelb erleuchteten Laternen sassen einige Leute an den Tischen, redeten, lachten und tranken Bier. Nur ich (der Fimbesessene) war nur im den dunklen Laternen- beleuchteten Strassen in der Nähe der Nikolaikirche am Filmen. Ich drehte noch diverse Videos in den Strassen. Diese waren natürlich um die Uhrzeit fast leer. Als ich mit dem Drehen fertig war, ging ich über die Rathausstraße zum Alexanderplatz zurück, stieg dort im Bahnhof in die Bahn und fuhr zum Hauptbahnhof. Von dort ging ich zuerst über die Gustav-Heinemannbrücke zum Spreebogen-Park und zum Bundestag. Dort drehte ich noch einige Szenen. Ich setzte mir eine Maske und Hut auf und drehte einige Szenen vom maskierten Täter mit Hut, den ich auch spielen musste (als Douple). So schlüpfte in Rolle Nummer 2. Ich hatte zum Glück alle Requisiten bei mir und konnte ich das alles so ungefähr realisieren, so wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich musste mich trotz meiner Müdigkeit um diese Uhrzeit aufraffen das zu drehen (ich behaupte mal, dass man die meisten Leute nicht für so einen Dreh nach draussen kriegen würde - es sei denn es wäre vielen gutes Honorar in Aussicht). Ich drehte dann noch einige Szenen am Brandenburger Tor. Erst um 4 Uhr morgens war ich fertig mit den Dreharbeiten und ging zum Berliner Hauptbahnhof zurück. Am dem Hauptbahnhofeingang (Ausgang Europaplatz), stieg ich in ein Taxi.
"Wo sollt 's denn hingehen?", fragte mich der Taxifahrer.
"Zur Jugendherberge. Hier in der Nähe", sagte ich.
Ich sagte, wohin ich genau wollte. Jugendherberge, Lehrter Strasse. A & O - Hotel. Der Taxifahrer blickte auf den Digitalen Fahrplan. Dann sagte er": das kostet 7 Euro", sagte er.
"Okay", sage ich.
Dann fuhr er los.
"Haben Sie denn was verdient diese Nacht?", fragte ich ihn.
"Jetzt wo Sie da sind, habe ich eine gute Tour", sagte er mit Humor.
Während der Fahrt sprachen wir über Berufsprobleme in Berlin. Besonders in der und nach der Coronazeit.
"Ja. Es wird immer schwieriger. Immer teurer
Und das was die Menschen verdienen ist zu wenig, um die laufenden Kosten zu decken...", erklärte er. Seine Stime klang wehleidig. Ein bisschen frustriert.
"Das kann ich verstehen..."
Dann redete der Taxifahrer über Zeugen Jehovas. Unsere Ansichten unterschieden sich jedoch. Kurze Zeit später waren wir da. Ich bezahlte die Taxifahrt, nahm meine Sachen und stieg aus dem Taxi. Dann ging ich zur Eingangstür der Jugendherberge - während das Taxi davonfuhr. Ich stellte ernüchternd fest, dass die Eingangstür verschlossen war. Ich klingelte an der Tür. Doch niemand öffnete. Dann klopfte ich an der Fensterscheibe. Dies schien Wirkung zu haben, denn ein junger Mann kam vom Empfangstresen zur Eingangstür und öffnete sie.
"Es ist ist leider kein Zimmer mehr heute Nacht frei. Wir sind ausgebucht", sagte er sinngemäss zu mir.
"Das gibt es nicht", antwortete ich nur.
"Sie müssen es bei einem anderen Hotel versuchen. Gehen Sie die Strasse links runter. Die nächste Strasse rechts. Da ist ein Hotel. Hotel Rossi...das ist auch einigermaßen günstig", sagte er sinngemäss.
"Danke, ich versuche es", sagte ich und ging enttäuscht weg. Dann ging ich die Lehrter Straße runter. Und dann erreichte ich wenig später das Rossi-Hotel, das er mir genannt hatte. Ich klingelte. Dann öffnete jemand.und ich ging dann rein zur Rezeption. Aber auch hier sagte mir der Mann, der am Empfangstresen arbeitete": Es ist alles ausgebucht. Tut mit leid."
Ich blickte dort zu dem Kühlschrank mit den Getränken gegenüber des Enpfangtresens.
"Ich möchte gerne einen Kirschsaft", sagte ich. Ich öffnete den Kühltruhe und holte die Saft-Flasche raus. Doch der Mann am Empfangstresen sagte": Tut mir leid. Ich verkaufe nichts mehr. Die Kasse hat geschlossen. Tut mir leid."
Dann stellte ich die Kirschsaft-Flasche in den Kühlschrank, sagte "tschüss" und verliess enttäuscht das Hotel. Dann ging ich weiter die Lehrter Strasse runter. Ich beschloss die Nacht "durchzumachen." Was anderes blieb mir nicht übrig. Und 100 Euro wollte und konnte ich z.Z. nicht zahlen für ein teures Hotel. Und ich wollte die Zeit nutzen und einige Szenen für meinen Film "das Messer" drehen. Einige Szenen waren besonders schwierig. Und einige Szenen bereiteten mir seit einiger Zeit richtig Kopfzerbrechen. Im Film "das Messer" sollte der Jan Meissner (den ich spielte) auf den Johann treffen. Den Johann sollte ursprünglich Hasan Kaja spielen. Doch der hatte gerade in Asebajan geheiratet und plante einen neuen Laden in HH-Rahlstedt aufzumachen und hatte zur Zeit keine Zeit für Film-Drehs. Ich hatte noch Glück, dass ich ihn für den Film "Psycho 3" gewinnen konnte. Mehr würde vorerst mal nicht drin sein bzw. ich müsste erst mal mich auf eine grosse Filmpause mit ihm einstellen. Und einen anderen Darsteller hatte ich bis jetzt nicht gefunden. Was sollte ich tun? Als ich das Ende der Lehrter Straße erreichte, die Kreuzung Lehrter Strasse und Invalidenstresse (mit der Verlängerung Clara Jaschke-Strasse), sah ich an einem Baum eine kleinen Müllhaufen mit einigen Kleidungsstücken. Vermutlich gehörten all diese Sachen einem Obdachlosen, der dieses zurückgelassen hatte. Dann fiel mir ein Sommerhut auf und ein schwarzes T-Shirt mit skuriller Grafik auf, die dort im Müll lagen. Das T-Shirt erinnerte mich irgendwie an ein Heavy Metall-T-Shirt. Dann kan mir wieder in den Sinn, dass mir ein Darsteller Namens Johann für den Film "das Messer" fehlte. Dann hatte ich plötzlich eine Idee. Warum könnte ich nicht den Hut und das T-Shirt tragen (nachdem ich das sauber machen würde) und den Johann spielen? Ich bräuchte mir nur noch dazu für die Rolle eine Lesebrille aufsetzen und schon wäre ich in diese Rolle geschlüpft. Vielleicht würde es funktionieren, dachte ich. So griff ich mir den Hut und das T-Shirt und packte es in meine Tüte. (Der Hut war leicht dreckig und so machte ich später vor dem Filmdreh etwas sauber.) Ich ging dann mit meinem Rucksack und mit der Tüte die Invalden-Strasse runter runter zum Europlatz in der Nähe des Hauptbahnhof -Eingangs. Dort entdeckte ich durch Zufall zwei Coronaschutz-Masken. Corona ist immer noch nicht vorbei, dachte ich. Corona war 2020 und 2021 ein heftiges Problem, aber ein bisschen ist das Corona-Problem noch da - auch wenn man in den Medien in dieser Zeit nicht viel darüber lesen konnte. Der jüngste Artikel über Corona, den ich in der letzten Zeit bemerkte, war ein grosser Artikel in der Zeitung "die Zeit"...Ich ging - während ich mir so meine Gedanken machte - in die Hauptbahnhofhalle. (Mir fiel auf, dass ich viel in Berlin umherlief und einiges machte oder versuchte auf die Beine zu stellen.) Ich wollte mich in ein Restaurant setzen und ein Kaffee trinken und an meinem Drehbuch für den Film "das Messer" arbeiten. Aber ich fand kein Restaurant, das früher als 5 Uhr aufhalte (was normaler Weise klar war, aber mir aufgrund der Müdigkeit in dieser Zeit nicht in den Sinn kam). Ich stellte nur fest, dass Mc Donalds und ein Bäcker um 5 Uhr aufhatte. Zu Mc Donalds wollte ich in dieser Zeit nicht, also ging ich mit meiner Tüte und meinem Rucksack zur Bäckerei und beschloss dort in der Nähe zu warten, bis es 5 Uhr sein würde. Ich setzte mich auf eine Bank in der Nähe der Bäckerei. Dort sassen oder schliefen ebenfalls drei Leute - vermutlich Obdachlose. Ich sass eine Weile auf der Bank und wartete. Ich wurde immer müder (auch weil ich immer noch nicht 100 Prozent gesundheitlich fit war z.B aufgrund von Post-Covid...), hielt aber meinen Rucksack und Tüte fest umklammert. Und schließlich schlief ich auf der Bank ein. Ich schlief eine Weile dort. Dann kamen plötzlich zwei Bahnhofsmitarbeiter und weckten mich auf.
"Hallo? Geht es Ihnen gut?", fragte der Bahnhofsmitarbeiter.
Ich wachte plötzlich auf. Es dauerte ein bisschen bis ich antwortete.
"Es geht mir gut. Ich hab nur ein bisschen geschlafen", antwortete ich leise und übermüdet.
"Nicht dass Sie den Zug verpassen", sagte der eine Bahnhofsmitarbeiter.
"Nein. Alles gut."
Dann gingen sie weiter. Ich erhob mich von der Bank und ging mit langsamen Schritten zur Bäckerei. Ich war ziemlich müde. An der Theke sprach ich mit einen der beiden Verkäufer, die dort einige Kunden in dieser Zeit bedienten. Ich bestellte ein Müsli-Mandarinen-Joghurt, ein Obstsalat im Becher, ein Cappuccino. Dann bezahlte ich und der Verkäufer reichte mir einen Müsli-Mandarinen-Joghurt, einen Obstsalat und einen Cappuccino. Dann nahm ich alle meine Sachen und ging, als ich wacher wurde, zu dem Reisebedarfsladen, der inzwischen geöffnet hatte. Denn ich wollte noch so einige Requisiten und Utensilien kaufen für die Rolle (das war Rolle 3) des kaputten Typen Johann in dem Film "das Messer", die ich (notgedrungen) übernehmen wollte. Zum Beispiel sollte Johann in einer Szene Zeitung lesen, während er Pillen schluckt, raucht und trinkt und dem Jan Meissner von einem Verbrechen erzählen, das sich im Tiergarten ereignet hatte und daher brauchte ich für die Rolle des Johann unbedingt eine Zeitung, Bonbons, die aussehen wie Pillen, etwas zu Trinken,... ein paar Zigaretten (ich rauchte normaler Weise überhaupt nicht, aber in dieser Rolle ging es nicht anders - das war eine ganz seltene Ausnahme nur für die Szene). Ich fand dann Mentos-Bonbons, eine Zeitung....und kaufte dies. Dann fiel mein Blick auf einige Stapel T-Shirts, die auf einem kleinen flachen Verkaufs-Tisch am Eingang des Reisebedarfsladen lagen. Ich liess mich vom netten Verkäufer- nachdem ich ihm von meinen Filmplänen kurz erzählt hatte - beraten und er empfahl mir das weisse T-Shirt mit der Aufschrift "I love Berlin" für meinen Film zu kaufen. Ich kaufte es kurz darauf. So brauchte ich das T-Shirt von der Müllhalde nicht mehr, das ich ursprünglich waschen und anziehen wollte. Ich zog auf Rat des Verkäufers das neue T-Shirt mit der Aufschrift "I love Berlin" an und kaufte noch so einige Requisiten oder Utensilien dazu - passend zu meiner Rolle des Johann. Ich war jetzt - nachdem ich so einige Filmideen im Kopf hatte- besonders motiviert diese Szenen zu drehen und ich wusste, dass ich das später eventuell nicht so einfach durchziehen hätte können (vielleicht weil die Motivation gefehlt hätte). Ich konnte durch das Drehen der Szenen meine Zeit "totschlagen", mich nützlich machen, an meinem Film auf ungewöhnlicher Weise arbeiten (viele Regisseure könnten nicht so arbeiten wie ich es tat mit so minimalen Mitteln und das noch um diese Uhrzeit, ohne Team und dann noch mit so wenig Geld). Ich hatte aber in dieser Zeit den "inneren Drive" das jetzt so spontan "durchzuziehen", meine Ängste (das es vielleicht nicht so hinhauen könnte, wie ich es mir vorstelle.. ) zu beseitigen und dann zum.Brandenburger Tor zu gehen. Ich wollte das einfach versuchen diese Szenen zu drehen , nicht zu viel zu denken und zu planen, sondern einfach zu improvisieren. Das Drehbuch für den Film "das Messer" schrieb ich dann im Kopf um. Ich verliess das - nachdem ich mich dort mit Erlaubnis des Verkäufers für die Rolle des Johann etwas umgezogen hatte - den Zeitungsbedarfsladen, ging durch die Halle, ging durch den Ausgang nach draussen. Und war dann einen Augenblick später am Washington-Platz. Später ging ich über den Gustav Heinemann Brücke zum Spreebogenpark, dann ging ich an der U-Bahnstation Bundestag und an dem Paul-Löbe-Haus vorbei zum Platz der Republik in die Nähe des Reichstagsgebäudes. Und dann ging ich von dort über den Simsonweg zum Brandenburger Tor. Und kurze Zeit später dann zum Eingang des Tiergartens. Dort setzte ich meinen Hut - nachdem ich ihn gereinigt hatte- und meine Sonnenbrille auf, steckte mir eine Zigarette in den Mund und zündete sie mit dem Feuerzeug an. Dann hielt ich meine Kamera auf mein Gesicht, ich schlüpfte schnell in die Rolle des Johann, drückte auf den Handy-Aufnahmeknopf und filmte ich mich selbst in der Selfieperspektive wie ich meinen Text sagte. Ich improvisierte z.B. sagte":.Ich bin hier Johann, warte auf meine Kumpels, die sind gut drauf. Ne. Einen Täter habe ich nicht gesehen (auf die Frage des Jan, ob ich den Täter gesehen hatte). Weiss nichts. Nichts gesehen. Ich warte auf meine Kumpels, die in Neukölln Zeugs verkaufen, die bringen mir was mit....", so improvisierte ich. Ich machte mehrere Videos von der Szene mit Johann. Die Dialoge wurden schon etwas skuriller. Auf der anderen Seite später auch besser nach besserer nach besserer Vorbereitung...Um überzeugend zu wirken und damit man mich nicht sofort in den Johann-Szenen erkennt, machte ich einen schmalen Mund und verstellte meine Stimme und liess oft die Zigarette im Mund oder trank etwas Cappuccino, den ich vom Bäcker mitgenommen hatte und noch nicht ausgetrunken hatte. Und las auch etwas Zeitung... So konnte man mich - zumindest hoffte ich das - nicht sofort erkennen. Am Schluss kippte ich - nachden ich vom Täter erstochen worden war - um. Dann waren die Szenen im Kasten. Ich sah mir einige Szenen an und kam zum Ergebnis, dass diese Szenen gar nicht so schlecht geworden waren....Ich drehte die letzten Szenen am Tiergarten ab. Dann verliess ich den Drehort, ging durch das Brandenburger Tor und erreichte die Strasse Unter den Linden. Dort drehte ich auch noch einige Szenen von diesem "Johann". Um ca. 6 Uhr - kurz bevor ich die letzten Wiederholungsszenen kurz vor dem von mir geplanten Drehschluss drehen konnte, verabschiedete sich der Akku meines Handys und dann war mit Drehen erst einmal Schluss. Ich zog mir über das T-Shirt ein Oberhemd an, mein Jackett, meine Jacke und war jetzt wieder ein anderer Mensch. Dann packte ich meine Sachen (meine Tüte mit den Requisiten, der Zeitung, ...) und meinen Rucksack mit meinen Malsachen u.a. und ging dann zum Bahnhof Friedrichsstrasse. Dort ging ich in ein Mc Donaldsrestaurant, das sich in der Bahnhofshalle befand. Bevor ich etwas bestellte fragte ich eine Mitarbeiterin, ob ich meine Handys aufladen konnte. Ich erhielt diese Erlaubnis, bestellte mir bei einer Verkäuferin an der Kasse ein Frühstück mit Rührei, Brot und Orangensaft. Nachdem ich bezahlt hatte, erhielt ich meine Bestellung auf einem Tablett und trug sie zu meinem Tisch. Nachdem ich die beiden Handykabel in die Steckdosen, die sich in einer Wand des Restaurants befanden, gesteckt hatte und diese am anderen Ende mit meinen Handys verbunden hatte, setzte ich mich wieder an den Tisch. Dann begann ich mein Frühstück zu mir zu nehmen. Danach holte ich meine Malsachen aus dem Rucksack raus (Malblock und Stifte und begann am Tisch zu zeichnen.) Mitten beim.Malen schlief ich fast an dem Tisch ein bzw.ich döste vor mich hin. Das ging bestimmt 1,5 Stunden so und blieb (zum.Glück) unbemerkt. Inzwischen kamen immer mehr Leute ins Mc Donalds-Restaurant, es wurde durch das Stimmengewirr lauter und ich wurde wacher. Als es 12 h war, bestellte ich mir ein Menü (Doppel Hamburger TS mit Salat und Cola). Nachdem ich das am Tisch gegessen hatte, packte ich meine Zeichensachen in meinen Rucksack. Dann nahm ich meine Sachen (Tüte und Rückdack) und verliess damit das Mc Donalds Restaurant. Kurz darauf kaufte ich bei "Edeka" einige Flaschen Bier für Maria: Berliner Weiße. Und ich kaufte auch was für mich zu Trinken. Als ich an der Kasse bezahlte, passierte mir ein Malheur und ein Getränk, das ich nicht richtig gesehen hatte, fiel runter. Schuld hatte auch meine Seh-Probleme am linken Auge (ich hatte deshalb sowieso immer meine Lesebrille dabei, meine Augentropfen, ES-Kompressen, Augenklappe für alle Fälle... ). Ich entschuldigte mich beim Kassierer an der Kasse, bezahlte, nahm meine Sachen und verliess den Edeka-Markt. Dann ging ich von Bahnhof Friedrichsstrasse zur Strasse "Unter den Linden." Ich hatte im Kopf so einige Drehbuchideen. Und so setzte ich einige Szenen- und Selfies (ich spiele die Person Ralf Keller) für meinen Film "Psycho 3" um, der in der Coronazeit spielte. Zumindest realisierte ich einige Einstellungen. (Ich konnte nicht warten, da Psycho 3 im Sommer, Frühherbst spielte und ich nur Szenen mit Blättern an den Bäumen gebrauchen konnte). Auch am Brandenburger Tor und am Tiergarten machte ich so einige Selfies. So ein bisschen liess ich mich von Hitchcock inspirieren. Dann beendete ich die Dreharbeiten. Denn um 19:14 Uhr würde im Hauptbahnhof Berlin mein Zug Re 7 (3735) auf Gleis 14 warten und ich würde somit von meinem 49 Euro-Ticket Gebrauch machen. Ich lief dann schnell zum Berliner Hauptbahnhof, lief in der Halle zu Gleis 14 und stieg dann in die Bahn. Dann musste ich - so wie im Fahrplan schon angekündigt um 19:26 auf Gleis 4 in den Zug RE 8 (62031) umsteigen. Nach über zwei Stunden Fahrtszeit hielt der Zug RE 8 in Schwerin. Dort musste ich wieder um 22:11 h umsteigen in den RE 1 (4318) und war dann etwa um 23:39 Uhr in Hamburg. Was mir während meiner Berlin-Reise und im Hamburger Hauptbahnhof am 11.10. und am 12.10.2023 auffiel war, dass in Hamburg mehr Menschen Coronamasken trugen als in Berlin. Zumindest schien es für mich so zu sein. Ob das überall in Berlin so war, konnte ich nicht sagen. Später stieg ich in die U 1 und fuhr versehentlich in falsche Richtung, denn ich hatte die Schilderung nicht richtig geseheh So musste ich wieder zum Hamburger Hauptbahnhof zurückfahren. Dort stieg ich dann später um kurz nach 1 Uhr in den Nachtbus 607. Nach ca. 50 Minuten Fahrtzeit stieg später am Hummelsbüttler Markt aus und ging zu Fuss nach Hause. Nachdem ich später zu Hause angekommen war und meine Sachen ausgepackt hatte, fiel mir ein, dass ich am nächsten Tag ein Termin zur Augenkontrolle am UKE hatte. Ich nahm dann in der Nacht noch meine Augentropfen und krabbelte kurz darauf erschöpft und übermüdet ins Bett meiner Freundin und schlief dort ein....
Datum
2023-10-15
Räumlicher Geltungsbereich
Berlin und Hamburg
Urheber
Berthold von Kamptz
Rechte
CC BY-SA 4.0
Sprache
de
Nutzungsrechte
Nutzung bis 15.10.2033 / 19:28 bestätigt
Medien
Berlin: Tagebuch am 11.10. und 12.10.2023: Besuch der Präsentation "Auf Papier", Dreharbeiten an meinen Filmen "das Messer" und "Psycho 3", Gedanken über Corona u.a....
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