Meine Corona Stofftaschen Edition - ein reales Souvenir von virtuellen Reisen, Pop-up Store und Travel Blog

Objekt

Titel

Meine Corona Stofftaschen Edition - ein reales Souvenir von virtuellen Reisen, Pop-up Store und Travel Blog

Beschreibung

Ein Pluspunkt in der Krise ist die extra Zeit, die auf einmal verfügbar war, nachdem Geschäftsreisen, Fitnessstudio und sonst auch alle Freizeitbeschäftigungen gestrichen waren.
Wie beschäftigt man sich in dieser Zeit, in der nichts klar ist, nichts Struktur hat? 24h Stunden Nachrichten verfolgen? Den Netflix Account wieder aktivieren? Der gründliche Wohnungsputz ist auch mal erledigt. Und dann?
Als Designer im Home Office, also Home Atelier verfüge ich immerhin über ein kleines Lager an Material und Arbeitsmittel.
Mal wieder kreativ sein, nicht ständig jedes Tun abwägen, ob es sich rentiert? Das hat die Billigproduktion im Ausland für den kreativen Bereich bei uns schon lange unmöglich gemacht. Kann man mit Re-lokalisierung das Rad ein wenig zurück drehen? Bekommen wir wieder mehr Sinn für Produkte, die nachhaltig, einzigartig, besonders sind?
Egal, weniger nachdenken, einfach mal machen. Beim Aufräumen sind mir ein paar Stoffe von Reisen in die Hände gekommen, aus denen immer noch nichts geworden war. Was damit tun? Zwei Stoffe aus dem Senegal sollten ursprünglich mal ein Dirndl werden… Sinnvoller sind doch Taschen, die kann man jeden Tag benutzen. Besonders die afrikanischen Stoffe strahlen mit ihrer Farbigkeit so ein positives Lebensgefühl aus, dass es bis hierher in den Alltag wirkt.
Aus dem Bedürfnis in der Isolation trotzdem in Verbindung zu Personen wie anderen Orten zu esin, habe ich die Taschen als eine Art Souvenir konzipiert. Ich lade ein, meine Reisen virtuell über die Sozialen Medien in Bildern und Blogs mitzuerleben. Mit jeder Tasche teile ich eine Erfahrung der Reise, Informationen über das Material, das Land, gebe Anregungen zum Weiterlesen. Ich möchte anregen, sich selbst Fotos früherer Reisen wieder ansehen, Themen, auf die man gestossen ist zu vertiefen, unser Reiseverhalten überdenken, unsere Reisen nachhaltiger zu machen. Es gibt einige Möglichkeiten, mehr aus unseren Erlebnissen zu machen.
Jede Tasche kommt mit einer individuellen Postkarte mit meinen Reisefotos und einem persönlichen Text. Dazu gibt es noch eine weitere Postkarte aus dem Land, aus dem der Stoff oder die Dekoration stammt. Das sind zum Teil wunderschöne alte schwarz-weiss Aufnahmen aus dem historischen Bagan in Myanmar oder Fotografien westlicher Fotografen, der letzten kaiserlichen Dynastie aus China.
Ich habe einen temporären Online Shop mit den Produkten und einem Reise Blog eingerichtet. Zusätzlich teile ich in einem Reiseblog auf Instagram und Facebook Fotos der Reisen. In einem kleinen aber feinen Laden in meinem Heimatort sind die Taschen und mittlerweile auch eine kleine Kollektion an Masken aus den kleineren Stoffresten zu sehen. Ich versuche weiterhin, online auf mein Projekt aufmerksam zu machen. Bestimmt ergibt sich die Möglichkeit, in der Zeit nach Corona an einem Design Markt teilzunehmen.
Jede der Taschen ist ein Einzelstück. Taschen aus dem selben Stoff sind mit Accessoires von meinen Sourcing Trips nach China individuell gestaltet. Das sind verschiedene Borten, Glassteine, Broschen, die ich auf Reisen nach Guangzhou und Hong Kong für einen früheren Job, gekauft hatte.
Es ist kein rein kommerzielles Projekt, aber auch keine Kunst. Design zählt zur angewandten Kunst und bewegt sich in einem Bereich dazwischen. ‘Sharing is Caring’-das kann aber auch nicht einseitig nur von Kreativen und anderen Medienschaffenden verlangt werden. Mein Projekt soll nicht einfach nur gratis zur Verfügung stehen.
Für mich funktioniert das Projekt, ich bin mit einer Reihen von Freunden und Menschen, die ich auf den Reisen kenngelernt habe, wieder in Kontakt gekommen. Eine Galerie in Dakar, mit der ich vor Jahren ein gemeinsame Projekt hatte, eine Freundin, die ich im Senegal kennen gelernt habe. Ich habe schon weitere Stoffe von Reisen meiner Freunde, die mit Afrika arbeiten, geschenkt bekommen, mit denen ich die Kollektion erweitert habe. Dazu diskutiere ich gerade mit ihnen, den Erlös einer der Taschen aus ihren Stoffen, an ihre Organisationen zu Spenden. Mehr dazu in Kürze auf meiner Website.

Pop-up Shop https://corona-bag-pop-up.myshopify.com/
Reiseblog https://www.coronabagproject.wordpress.com/
Instagram https://www.instagram.com/corona.bag/
Facebook https://www.facebook.com/CoronaBag/

Datum

März bis Juni 2020

Räumlicher Geltungsbereich

Aschaffenburg

Urheber

Andrea Hanna Baier

Rechteinhaber

Ja

Rechte

CC BY-SA 4.0

Sprache

de

Nutzungsrechte

Nutzung bis 01.04.2031 / 9:13 bestätigt